Archiv des Autors: Roland Umlauft

Orgelmeditation mit Dr. Berndt Jäger

Wieder einmal hat er mit seinem Können überzeugt, Dr. Berndt Jäger, Ehrenorganist in St. Peter in München. Ehemaliger stv. Landtagsdirektor in der bayrischen Landeshauptstadt. Ohne typische Laufbahn eines  Vollzeitorganisten, eher nebenbei das Orgelspiel erlernt, dafür aber genauso professionell.

Bei der Orgelmeditation Ende Oktober 2025 war die Pfarrkirche St. Quirinus gut gefüllt und lauschte den Klängen, die Dr. Berndt Jäger der Tegernseer Jann-Orgel entlockte, manchmal in Facetten, wie man sie selten hört.

Dr. Berndt Jäger hatte die Orgelstücke, die er zum Besten gab, ganz bewusst ausgesucht. Es erklangen Werke von Buxtehude, Grünberger, Knecht, Bellini und Rheinberger. Sodann erklang das Lied „Nun danket alle Gott“ von Karg-Elert, mit welchem der Künstler den Dank für das Wirken der Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung ausdrücken wollte. Zum Schluss erscholl in einer Improvisation das alte Kolpinglied „S’war einst ein braver Junggesell“ von Caspar Berens, mit dem er an die großen Verdienste von Kolpingmitgliedern im Rahmen des Argentinienprojekts erinnern wollte. Als musikalische Hommage verband er dann das Kolpinglied in einer Variation auch noch mit dem Lobpreislied „Großer Gott, wir loben dich“.

Aber damit war der Abend noch nicht zu Ende. In einem kleinen Vortrag im Altarraum legte er die Geschichte der Königin der Instrumente dar, deren Anfänge bis sage und schreibe 250 v. Chr. in Ägypten zurückreichen würden.

Sodann ging es mit einer großen Gruppe hinauf auf die Empore zur Tegernseer Jann-Orgel. Dort wurden die Zuhörer in sehr anschaulicher und verständlicher Weise in die Geheimnisse des Instrumentes mit ihren Manualen, Pfeifen und Registern eingeweiht und bekamen dazu auch jeweils Klangbeispiele zu Gehör.

Ganz angetan verließen viele an diesem Abend die Tegernseer Kirche, begeistert von der Königin der Instrumente, begeistert auch vom Künstler, der sie in Wort und Spiel nähergebracht hatte.

Maria Thanbichler

Vorsitzende des Missionskreises

Gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug von Waakirchen auf großer Reise nach Argentinien

Wie sehr haben viele diesen Moment herbeigesehnt. Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr von Puerto Leoni in der Provinz Misiones in Argentinien, sondern auch Msgr. Walter Waldschütz und die Freiwillige Feuerwehr in Waakirchen. Am 21. November  brachten einige Feuerwehrmänner aus Waakirchen ihr gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug nach Hamburg und lieferten es im Hafen dort für den Bestimmungsort Zarate in Argentinien ab.  Reibungslos sei alles gegangen, berichtete Josef Haltmaier, der den Transport federführend geleitet und organisiert hatte.

Als Anfang September 2024 einige Vertreter der Feuerwehr von Puerto Leoni Msgr. Walter Waldschütz auf der letzten Argentinienreise aufgesucht hatten mit der Bitte, ob er für sie ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug aus Deutschland organisieren könnte, hatte man nicht gedacht, dass es ein Weg mit doch so einigen Hindernissen werden würde. Ein Feuerwehrfahrzeug war relativ schnell gefunden, ist doch der langjährige Kolping-Bezirkspräses Msgr. Walter Waldschütz leitender Feuerwehrseelsorger im Landkreis Miesbach. Und die Hubertus-Altgelt-Stiftung sagte dankenswerterweise auch ihre Hilfe zu.

Aber bis die Feuerwehr von Puerto Leoni  die Einfuhrgenehmigung bekam, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Das kostete viel Geduld, auch für Maria Thanbichler, die den Kontakt nach Argentinien hielt. Immer wieder drohte das Ganze zu scheitern, bis dann eine Fahrt des Bürgermeisters von Puerto Leoni zu den entscheidenden Behörden in Buenos Aires im Juli den entscheidenden Durchbruch brachte. Aber selbst auf den letzten Metern vorm Ziel war noch nicht klar, ob die Feuerwehr in Argentinien alle notwendigen Bescheinigungen bekommen würde.  Aber mit etwas viel Nervenkitzel klappte es schließlich. Dafür war der  Transportkostenzuschussantrag an Engagement Global, einer Einrichtung der Bundesregierung für Entwicklungszusammenarbeit, den Maria Thanbichler stellte, noch relativ schnell bewilligt. Diese Einrichtung hat mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auch diesen Transport wieder großzügig gefördert. Da kann man immer wieder nur dankbar sein für die gute Kooperation und Unterstützung, genauso auch hinsichtlich der Spedition, die alles gut, kompetent, schnell und freundlich abwickelte.

Seit 28. November ist das Fahrzeug nun auf großer Reise über den Ozean nach Zarate bei Buenos Aires. Es ist das 13. gebrauchte Feuerwehrfahrzeug an der Zahl, das von der Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung nach Argentinien an eine Feuerwehr in der Provinz Misiones geschickt wurde, die sich dort im Aufbau befindet und eng mit dem Kolpingwerk verbunden ist. Dort wird es dann, wenn alles gut geht, noch vor Weihnachten von der Feuerwehr von Puerto Leoni abgeholt und dann als Weihnachtsgeschenk in deren Heimatgemeinde in Empfang genommen.

Maria Thanbichler

Argentinienabend 21. November 2025

Bereits am Eingang wurden die Besucher des Argentinienabends von Renzo Malossini mit einem Glas Sekt willkommen geheißen. Gekonnt zog Diego Fernández Diez sie dann in seinen Bann, als er ganz professionell die Tasten auf dem Klavier erklingen ließ und den Abend musikalisch umrahmte. Nach der Begrüßung durch Missionskreisvorsitzende Maria Thanbichler hob Stiftungsvorsitzender Msgr. Walter Waldschütz die  großartige Unterstützung des Argentinienprojekts durch so viele Förderer und Gönner hervor und dankte dabei auch dem einen oder anderen Mitarbeiter im Projekt. Ganz gespannt waren alle dann auf die Liveschaltung zum Kinderdorf, die Franz Späth bewerkstelligte. Auch dort in Argentinien warteten alle schon voller Spannung darauf, die Besucher des Argentinienabends zu sehen und miteinander in Kontakt zu kommen und zu sprechen. Nach dem Gruß von Raimundo Hillebrand, dem Kinderdorfdirektor, kamen die derzeitigen Freiwilligen ins Bild und schließlich die Kinder und Jugendlichen vom Kinderdorf, die eigens ein Lied für den Argentinienabend einstudiert hatten. Schließlich wurden die Besucher des Argentinienabends – so weit möglich – durch das Kinderdorf geführt, bis dann schließlich Louis-Ferdinand Warlimont, mit seinen 82 Jahren bisher ältester Freiwilliger, von seinem Aufenthalt im Kinderdorf erzählte und wie ihm die Schicksale der Kinder dort zu Herzen gehen. Lukas Götz, einer der letzten Freiwilligen, ließ es sich nicht nehmen, die Kinder und Mitarbeiter im Kinderdorf, die ihm noch sehr gut in Erinnerung sind, persönlich zu grüßen. In einem anschließenden Interview erzählte er von seinen Aufgaben im Missionarischen Dienst auf Zeit dort und räumte ein, dass er selber am meisten von diesem Dienst profitiert habe, weil er reifer und selbständiger geworden sei.

In einigen weiteren persönlichen Interviews am Abend wurde deutlich, wie Besuche im Kinderdorf, das Wissen um die Geschichten der Kinder und der Freiwilligendienst in Argentinien Menschen geprägt hat bis hin dazu, dass sie nun selber beim Argentinienprojekt mithelfen.

Ganz erstaunt waren die Besucher dann, als sie hörten, dass ein Mädchen aus dem Kinderdorf beim Leichtathletikwettbewerb auf Provinzebene gewonnen hatte und nun die Provinz auf Nationalebene vertritt.

In einem kurzen Finanzbericht zeigte Franz Späth auf, wie die Inflation, die teilweise auf bis zu 300 % gestiegen war, die Betriebskosten für das Kinderdorf im letzten Jahr in die Höhe getrieben habe. Gott sei Dank habe sie sich aber jetzt aufgrund der Politik des neuen argentinischen Präsidenten  mehr und mehr stabilisiert und liege bei ca. 40 %. Zwar würden die Kosten in Peso weiter steigen, aber auch der Wechselkurs ziehe wieder leicht an, was möglichweise wieder Entlastung bringe. Neu sei, dass nur noch die Sternsingerspenden über das Kindermissionswerk nach Argentinien transferiert werden dürfen,  die Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung aber bezüglich der anderen Spenden neue Wege bei der  Überweisung gehe, die zwar mehr Aufwand, aber auch mehr Flexibilität für die Stiftung bedeuten und genauso so sicher sind.

Der Abend endete in einem angeregten Austausch untereinander bei Empandas und Chipas und weiteren Leckereien, die der Missionskreis vorbereitet hatte. Dieser Argentinienabend wird wohl so manchem noch länger in Erinnerung bleiben.

Maria Thanbichler, Vorsitzende des Missionskreises

Lied aus dem Kinderdorf

Priesterjubiläen in Tegernsee

Am Sonntag, 29. Juni 2025, wurde im Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth kräftig gefeiert. Gleich zwei Priester feierten ein Jubiläum: Pfarrverbandsleiter und Kolping Bezirkspräses Msgr. Walter Waldschütz den 40. Weihetag und Markus Kocher seinen 25. Weihetag zum Priester. Die örtlichen Vereine, wie z. B. die Gebirgsschützen und Trachtenvereine mit den Schalkfrauen, eine größere Anzahl von Vertretern der Kolpingfamilien im Bezirk sowie zahlreiche Ministranten aus dem ganzen Pfarrverband holten zusammen mit den pastoralen Mitarbeitern die Jubilare im Quirinal ab. Sodann bewegte sich der lange Kirchenzug mit den vielen Fahnenabordnungen und Kolpingbannern  zur Tegernseer Pfarrkirche, die brechend voll war von Angehörigen des Pfarrverbands, aber auch von auswärtigen Gottesdienstbesuchern, die den Jubilaren sehr verbunden sind.

Im Festgottesdienst brachte jeder der Kirchenchöre im Pfarrverband ein Lied ein. Prälat Dr. Dr. Peter Beer, ehemaliger Generalvikar der Diözese und jetzt Professor am Zentrum für Kinderschutz in Rom, stand als Hauptzelebrant dem Festgottesdienst vor. Er würdigte in seiner Ansprache den Werdegang und das Leben der beiden Priester und zeigte auf, was ihnen in der Seelsorge an den Menschen wichtig ist.

Am Ende erhielt Msgr. Waldschütz eine neue handbestickte Stola mit den Logos des Kolping Bezirksverbands, des Arta Terme e.V. und des Kinderdorfes in Argentinien samt seinem Primizspruch aus dem 2. Korintherbrief: „Nicht Herren eures Glaubens, sondern Diener eurer Freude“. Prälat Dr. Dr. Beer legte dem Jubilar die Stola an und segnete sie und den Träger gleich mit.

Nach dem Festgottesdienst, von dem so viele Gottesdienstbesucher überaus angetan waren, feuerten die Gebirgsschützen auf die beiden Jubilare einen dreifachen Salut ab. Dann ging es in einem langen Festzug wieder zum Quirinal, wo ausgiebig gefeiert wurde und wozu alle, die sich mitfreuten und mitfeiern wollten, eingeladen waren.

Einige politische Vertreter wie Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan und Bürgermeister Johannes Hagn sowie Josef Bierschneider und Robert Kühn reihten sich in die Schar der Gratulanten ein und würdigten die gute Zusammenarbeit. Die drei Pfarrgemeinderatsvorsitzenden drückten ihre Wertschätzung für die Jubilare aus und überreichten in humoriger Weise stellvertretend Geschenke.

Bei der Vesper zum Abschluss dieses Festes, der noch einmal Dr. Dr. Peter Beer vorstand und die vom Kolpingchor mit Liedern umrahmt wurde, wie sie bei der Vesper in den Freizeiten in Arta Terme gesungen werden, legte Msgr. Waldschütz dar, warum er vor 40 Jahren gerade diesen Primizspruch gewählt hatte. Ihm gehe es darum, als Priester den Menschen nicht Lasten aufzuerlegen. Ihm sei wichtig, dazu beizutragen, dass die Menschen durch seinen Dienst etwas Heilendes erfahren, das ihnen im Leben weiterhilft, und sie zur Freude am Glauben und im Leben finden.

Viele, auch junge Mitfeiernde waren begeistert von diesem gelungenen Fest und meinten, dass sie so etwas selten erlebt hätten.

Maria Thanbichler –  Missionskreisvorsitzende

Trauer um Papst Franziskus

Papst Franziskus
1936 – 2025

Auch bei den Mitgliedern der Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung herrscht Trauer über den Tod von Papst Franziskus.

Wie groß war die Freude, als 2013 Kardinal Jorge Bergoglio, ein Argentinier zum Papst gewählt wurde.

Noch Anfang Januar 2024 hat der Stiftungsvorsitzende Msgr. Walter Waldschütz bei einer Audienz in Rom ihm einen Argentinienkalender überreicht, worauf er meinte: Den kenn ich schon.

Er hat um die Unterstützung des Kinderdorfes in Argentinien gewusst und es ist ihm im Gedächtnis geblieben.

Möge er nun vom Himmel aus seine schützende Hand über dieses Projekt halten.

Stiftungsvorsitzende Msgr. Walter Waldschütz bei einer Audienz in Rom