Archiv der Kategorie: 2017_Bericht

Ein neues Auto für das Kinderdorf!

Im Mai 2017 schreibt Raimundo Hillebrand:
„Gerade bin ich zurück von Blech Werkstatt für unser Kangoo das linkes Glasfenster wieder reinbauen. Das ist gestern in eine normales Fahren auf einmal aus seine Rahme gefallen.
Zum Glück ist das Glas nicht zerbrochen. Aber es muss wieder richtig eingebaut werde.
Das ist einfach nochmal eine Signal, das wir so schnell wie möglich dieses Auto losgeben sollte.“

… und dann …..

Im Kinderdorf fährt man jetzt Chevrolet
Es liegt schon Jahre zurück, als unser Direktor des Kinderdorfes Raimundo Hillebrand den Missionskreis drängte, doch mal über die Finanzierung eines Kleinbusses nachzudenken. Er habe da ein gebrauchtes Fahrzeug sehr günstig angeboten bekommen, welches er gerne anschaffen möchte. Mangels öffentlicher Verkehrsinfrastruktur würde so ein 7-sitziges Fahrzeug doch täglich für Fahrten benötigt, wie

  • zum Arzt („CAPS /Centro de Atención Primaria de Salud“),
  • zum Krankenhaus nach Puerto Rico,
  • zum Kinderkrankenhaus, dem Hospital Pediatrico Central in Posadas,
  • zum Ministerium für Sozialentwicklung (Ministerio de Desarrollo Social)
  • zur Kinder Ombudsstelle der Provinz (Defensoría de Niños de la Provincia).

Oder auch an Regentagen, um die Kinder zur die Schule zu bringen und abzuholen. Und letztlich in der Ferienzeit zu Ausflugsfahrten mit den Kindern in die Provinz Misiones, damit sie auch ihre eigene Region erleben und kennenlernen können.

Es war ein schon in die Jahre gekommener Renault, für den die „Seele des Kinderdorfes“, Pfarrer Walter Waldschütz einen Spender fand und so die erste Anschaffung ermöglichte. Die Jahre gehen vorbei – auch ein Auto wird alt und Ende 2016 kam ein erneuter Hilferuf aus dem Kinderdorf. Wir waren erstaunt, auch in Argentinien im letzten Winkel dieses Landes gibt es einen TÜV und der reklamiert den Zustand des in die Jahre gekommenen Fahrzeugs.

„Jetzt brauchen wir aber ein Ordentliches!“ In der Stiftungsratssitzung brachte unser Stiftungsratsvorsitzender, Herr Alexander Radwan den Vorschlag ein, sich doch mal mit den Schmitz-Stiftungen in Düsseldorf in Verbindung zu setzen, die u.a. mit ihrem „EZ-Kleinprojektefonds“ Entwicklungsprojekte im Globalen Süden fördern.

Ich meldete mich zum Versuch dieser Abwicklung. Gesagt getan – so einfach war es am Ende doch nicht. Ein reger Austausch von Dokumenten zwischen Raimundo Hillebrand und der Schmitz-Stiftung mit Unterstützung von Matthias Ruffing im Stiftungsbüro war zu organisieren und abzuwickeln. Eine genaue Projektbeschreibung musste herbei, eine genaue Begründung der Notwendigkeit verfasst, drei Angebote von unterschiedlichen Anbietern eingeholt werden und, und …. ein vorgeschriebener Verwaltungsakt zur Absicherung jedweden Missbrauchs, aber verdammt viel!

Dank der großen Bereitschaft, der Geduld und des zielstrebigen Willens aller Beteiligten, angefangen von Frau Baaske bei der Schmitz-Stiftung bis hin zu Raimundo in Puerto Rico konnte das Projekt erfolgreich durchgezogen und auch abgeschlossen werden.

Ein besonderer Erfolg ergab sich noch durch die längere Laufzeit des Projektes: Der Angebotspreis des Autos reduzierte sich und auch der Wechselkurs ARS/€ wurde innerhalb Monaten deutlich günstiger. So konnten wir die Ausstattung des Fahrzeugs mit den genehmigten Mitteln im Laufe der Beschaffung noch verbessern.

Am Ende standen 24.400 € zu Buche, von denen 18.400 € aus dem Fond der Schmitz-Stiftungen bereitgestellt wurden. Der Restbetrag wurde durch den Verkauf des Altfahrzeugs und durch Mittel der PWWS realisiert.

Anfang Oktober 2017 konnte ein strahlend neuer „Chevrolet SPIN 1.8 N LTZ MT 7 Asientos“ im Kinderdorf „Hogar Jesùs Niño“ – mit großer Begeisterung in Betrieb genommen werden.

Welch große Freude!

Benefizkonzert mit „Trovasur“ am 07.10.2017 in Tegernsee

Voll gefüllt war der Pfarrsaal im Quirinal, als letzten Samstag das Ensemble „TROVASUR“ beschwingte kubanische Rhythmen zu Gunsten des Kinder-dorfes Hogar Jesus Nino in Puerto Rico in der Provinz Misiones in Argentinien erklingen ließ.
Die Freude und Begeisterung, mit der die sechs gestandenen Männer aus dem Tegernseer Tal spielten und sangen, übertrug sich förmlich auf die Zuhörer, unter denen so manche sich im Rhythmus zur Musik bewegten.

Als das Ensemble letztes Jahr den Argentinienabend der Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung musikalisch umrahmte, waren sie so von dem Argentinienprojekt beeindruckt, dass sie unmittelbar danach gleich der Anfrage der Vorsitzenden des Missionskreises Maria Thanbichler nach einem Benefizkonzert zugestimmt hatten.

Ganz fasziniert waren die und die vielen Anwesenden im Saal jetzt bei ihrem Konzert, als der Jugendliche Szymon Tupta aus Tegernsee, selber tief angerührt, von seinen in seinem Freiwilligendienst in den Sommerferien im Kinderdorf berichtete und erzählte, wie sehr er sich vom Zusammenleben mit den Kindern dort beschenkt weiß.

Weil mehrere der Zuhörer noch nichts vom Kinderdorf gehört hatten und großes Interesse anmeldeten, erzählte Msgr. Walter Waldschütz schließlich, wie alles dort vor einigen Jahrzehnten angefangen hatte und sich in der Zwischenzeit entwickelt hat, wie eins zum anderen kam und immer wieder ganz viel Segen über diesem Projekt lag und ihm zuteil wurde: Aus einem Haus mit 7 Kindern am Anfang wurden vier Häuser und ein Jugendhaus mit inzwischen 34 Kindern.
Aus zwei Personen, nämlich ihm und Berthold Späth, die die finanzielle Unterstützung auf einer Argentinienreise 1991 zusagten, wurden Hunderte von Freunden und Förderern, die heute auf unterschiedliche Weise das Argentinienprojekt unterstützen.

Mit großem Applaus bedankte sich das Publikum für die grandiose Musik und den Einsatz des Musikensembles und den gelungenen Abend und so manch einer spendete nicht nur oder kaufte einen der neuen Argentinienkalender, sondern ging tief bewegt nach Hause.

Möglichkeit, sich auszprobieren

2017 wurden Szymon Tupta, Marie-Therese Hoesch, Sicarú Adina Cuéllar Paprotta und Anna Wessely (vorne von links) als Missionare auf Zeit (MaZler) ausgesandt. Mit im Bild sind der erste MaZler Franz Späth sowie Maria Thanbichler und Monsignore Walter Waldschütz (hinten von links) vom Vorstand der Pfarrer-Walter-Waldschütz-Stiftung. Foto: privat

Was sich die diesjährigen Missionare auf Zeit von ihrem Auslands-Aufenthalt erhoffen (Artikel aus der Münchner Kirchenzeitung 3. September 2017 / Nr. 36)

Weitaus nahe liegender war es für Marie-Therese Hoesch aus Gröbenzell, als Missionarin auf Zeit nach Argentinien zu gehen, hatte doch ihr älterer Bruder Moritz 2014/15 ebenfalls ein halbes Jahr im Kinderdorf „Hogar Jesús Niño“ („Jesuskind-Heim“) mitgearbeitet. Er habe sich dadurch positiv verändert, sei viel offener, unvoreingenommener und selbstbewusster geworden, findet seine Schwester. Nun hofft die Abiturientin, dass auch sie selbst viele gute Erfahrungen sammelt, wenn sie Ende September in die nordargentinische Provinz Misiones aufbricht.

Mit im Gepäck sein werden bei ihr ein oder zwei Geigen, um die Kinder an diesem Instrument zu unterrichten, und Bastelsachen. Die 17-Jährige hat nämlich in der offenen Ganztagesbetreuung ihrer Schule, des Gymnasiums Gröbenzell, mitgearbeitet und auch dort mit den jüngeren Schülern gebastelt und gespielt. Besonders gespannt ist die Katholikin, mit der Kirche in Argentinien in Kontakt zu kommen, denn sie vermutet: „Die leben ihren Glauben sehr viel intensiver als wir.“

Auch Mitschülerin Sicarú Adina Cuéllar Paprotta zieht es nach dem Abitur nach Lateinamerika, schließlich ist ihr Vater Mexikaner. Wie Marie-Therese Hoesch geht sie ab Januar als MaZlerin nach Argentinien. In jedem Fall hofft sie, „den Kindern dort das Leben ein Stückchen schöner zu machen, auch wenn es nur für ein halbes Jahr ist“. Dabei ist der 18-Jährigen durchaus bewusst: „Die Kinder brauchen uns nicht unbedingt. Wenn ich nicht dort bin, wird jemand anderes dort sein.“ Vielmehr gehe es bei diesem Freiwilligendienst um ihre eigene Entwicklung, etwa indem sie lerne, auch schwierige Situationen zu meistern.

Verständigungsprobleme jedenfalls hat die Münchnerin nicht zu erwarten. Dadurch, dass sie fließend Spanisch spricht, hofft sie, schnell und direkt auf die Argentinier zugehen zu können. Zum Beispiel kann sie es gar nicht erwarten, frisch zubereiteten Mate-Tee zu probieren, den sie bisher nur in der Flasche gekauft hat. Darüber hinaus will die Jugendgruppenleiterin offen sein für Fragen zu ihrem Glauben. Als Missionarin auf Zeit zu wirken, bedeutet für die Katholikin aus Lochhausen auch, Wissen nicht nur in Gestalt von Unterricht weiterzugeben, sondern ebenso in menschlicher Form, wie etwa Nächstenliebe.

„Die Werte, die die Kirche vermittelt, sind mir wichtig“, sagt auch Anna Wessely. Die evangelische Christin aus Otterfing möchte einen sozialen Beruf ergreifen und empfindet ihr Auslandsjahr in Argentinien als „perfekte Möglichkeit, sich auszuprobieren“. Dennoch ist der Abiturientin klar, dass es sich bei diesem Aufenthalt um eine wechselseitige Erfahrung handelt: „Ich werde bei den Menschen dort die Welt verändern und sie werden bei mir die Welt verändern.“ Diese Erkenntnis hat die 18-Jährige während zweier Schüleraustausche in Ruanda gewonnen. „Vielleicht habe ich deshalb so ein Interesse an der Welt.“ Karin Hammermaier
Die Autorin ist MK-Redakteurin.

MaZler-Aussendung vom 25. Juni 2017 in Tegernsee

Am Sonntagabend, 25. Juni 2017 wurden im Gottesdienst in St. Quirinus Tegernsee 4 Freiwillige für den Missionarischen Dienst auf Zeit ausgesandt.
Sie werden im Kinderdorf „Hogar Jesús Niño“ in Puerto Rico in der Provinz Misiones, Argentinien einen mehrmonatigen Freiwilligendienst leisten.

Für den Dienst beauftragt, gesendet und gesegnet wurden:
v.l.n.r.: Szymon Tupta aus Tegernsee, Marie-Therese Hoesch aus Gröbenzell,
Sicarú Adina Cuéllar Paprotta aus München und Anna Wessely aus Otterfing.

Franz Späth, Maria Thanbichler und Msgr. Walter Waldschütz freuen sich, dass ohne große Werbung dieser Dienst immer wieder neu auf Interesse bei Jugendlichen stößt.

Den Jugendlichen ist bewusst, dass dieser soziale Lerndienst nicht nur ein Kennenlernen einer neuen Sprache und Kultur mit sich bringt, sondern vor allem auch eine Chance ist, an den Erfahrungen selber zu wachsen und zu reifen.

Sternsinger-Aktion 2017 – Hoher Besuch im Tegernseer Tal

Wieder waren Anfang Januar die Sternsinger in den Pfarreien für das Kinderdorf in Argentinien unterwegs.
Sie wünschten den Segen für das neue Jahr und sammelten Spenden für das Kinderdorf in Argentinien.
So in Holzkirchen, Hartpenning, Föching, Warngau, Wall, Tegernsee und Arget.

 

 

 

 

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