Bereits am Eingang wurden die Besucher des Argentinienabends von Renzo Malossini mit einem Glas Sekt willkommen geheißen. Gekonnt zog Diego Fernández Diez sie dann in seinen Bann, als er ganz professionell die Tasten auf dem Klavier erklingen ließ und den Abend musikalisch umrahmte. Nach der Begrüßung durch Missionskreisvorsitzende Maria Thanbichler hob Stiftungsvorsitzender Msgr. Walter Waldschütz die großartige Unterstützung des Argentinienprojekts durch so viele Förderer und Gönner hervor und dankte dabei auch dem einen oder anderen Mitarbeiter im Projekt. Ganz gespannt waren alle dann auf die Liveschaltung zum Kinderdorf, die Franz Späth bewerkstelligte. Auch dort in Argentinien warteten alle schon voller Spannung darauf, die Besucher des Argentinienabends zu sehen und miteinander in Kontakt zu kommen und zu sprechen. Nach dem Gruß von Raimundo Hillebrand, dem Kinderdorfdirektor, kamen die derzeitigen Freiwilligen ins Bild und schließlich die Kinder und Jugendlichen vom Kinderdorf, die eigens ein Lied für den Argentinienabend einstudiert hatten. Schließlich wurden die Besucher des Argentinienabends – so weit möglich – durch das Kinderdorf geführt, bis dann schließlich Louis-Ferdinand Warlimont, mit seinen 82 Jahren bisher ältester Freiwilliger, von seinem Aufenthalt im Kinderdorf erzählte und wie ihm die Schicksale der Kinder dort zu Herzen gehen. Lukas Götz, einer der letzten Freiwilligen, ließ es sich nicht nehmen, die Kinder und Mitarbeiter im Kinderdorf, die ihm noch sehr gut in Erinnerung sind, persönlich zu grüßen. In einem anschließenden Interview erzählte er von seinen Aufgaben im Missionarischen Dienst auf Zeit dort und räumte ein, dass er selber am meisten von diesem Dienst profitiert habe, weil er reifer und selbständiger geworden sei.
In einigen weiteren persönlichen Interviews am Abend wurde deutlich, wie Besuche im Kinderdorf, das Wissen um die Geschichten der Kinder und der Freiwilligendienst in Argentinien Menschen geprägt hat bis hin dazu, dass sie nun selber beim Argentinienprojekt mithelfen.
Ganz erstaunt waren die Besucher dann, als sie hörten, dass ein Mädchen aus dem Kinderdorf beim Leichtathletikwettbewerb auf Provinzebene gewonnen hatte und nun die Provinz auf Nationalebene vertritt.
In einem kurzen Finanzbericht zeigte Franz Späth auf, wie die Inflation, die teilweise auf bis zu 300 % gestiegen war, die Betriebskosten für das Kinderdorf im letzten Jahr in die Höhe getrieben habe. Gott sei Dank habe sie sich aber jetzt aufgrund der Politik des neuen argentinischen Präsidenten mehr und mehr stabilisiert und liege bei ca. 40 %. Zwar würden die Kosten in Peso weiter steigen, aber auch der Wechselkurs ziehe wieder leicht an, was möglichweise wieder Entlastung bringe. Neu sei, dass nur noch die Sternsingerspenden über das Kindermissionswerk nach Argentinien transferiert werden dürfen, die Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung aber bezüglich der anderen Spenden neue Wege bei der Überweisung gehe, die zwar mehr Aufwand, aber auch mehr Flexibilität für die Stiftung bedeuten und genauso so sicher sind.
Der Abend endete in einem angeregten Austausch untereinander bei Empandas und Chipas und weiteren Leckereien, die der Missionskreis vorbereitet hatte. Dieser Argentinienabend wird wohl so manchem noch länger in Erinnerung bleiben.
Maria Thanbichler, Vorsitzende des Missionskreises
